PHILIPPE RACINE
Composer in residence

1958 in der Schweiz geboren, absolvierte der Flötist Philippe Racine sein Musikstudium in Basel und Paris. Er gehört zweifelsohne zu den vielfältigsten Musikern seiner Generation, ist er doch nicht nur brillanter Interpret des traditionellen Flötenrepertoires, sondern auch engagierter Verfechter der Musik unserer Zeit. Er hat auch mit grossem Erfolg improvisierte Musik, Pop und Jazz-Rock gespielt.
Als Solist und Kammermusiker hat Philippe Racine in ganz Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika, in Kanada, Lateinamerika und im Nahen Osten gespielt. Hier seien einige seiner Partner genannt: Ernesto Molinari, Brigitte Meyer, Jürg Wyttenbach, Heinz Holliger, Thomas Demenga, Éric Ferrand-N’Kaoua, Daniel Cholette, Bruno Canino, Raphaël Oleg und viele weitere mehr. Er hat einige Aufnahmen mit dem English Chamber Orchestra gemacht und hat als Solist mit zahlreichen Schweizer, Europäischen und Lateinamerikanischen Orchestern gespielt. Eine schöne Diskographie zeugt von seiner grossen Vielfältigkeit und von seinem Können.
Philippe Racine tritt auch vermehrt als Komponist in Erscheinung. Seine Werke wurden von bekannten Interpreten an renommierten Orten gespielt. Es sei hier nur das Lucerne Festival zitiert, wo im September 2001 Raphaël Oleg und das Ensemble Phoenix Basel unter der Leitung von Jürg Henneberger sein Violinkonzert „Promenade“ mit Erfolg uraufführte. Racines Musik ist ein Ausdruck von grosser formaler und sprachlicher Freiheit. Er hat Kammermusik, Vokal- und Choralmusik und symphonische Musik (mit und ohne Solisten) geschrieben.
Philippe Racine ist auch ein begehrter und gefragter Pädagoge. Seit 1993 unterrichtet er Flöte an der berühmten ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste). Zahlreiche Studierende seiner Klasse gewinnen grosse Wettbewerbe und finden Stellen in guten Orchestern und Ensembles.
SOPHIE KLUSSMANN
Artiste Étoile, Sopran

Die in Freiburg geborene Konzert- und Opernsängerin singt mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Marek Janowski, Ingo Metzmacher, Helmuth Rilling, Marcus Bosch, Karl-Heinz Steffens und Martin Haselböck und ist in der Philharmonie Berlin, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich, dem Muziekgebouw Amsterdam, dem Théâtre du Châtelet Paris, dem New Yorker City Center und der Concert Hall of national Grand Theatre in Peking und HongKong regelmässig zu Gast. Opernengagements führten sie an die Komische Oper Berlin, Händelfestspiele Halle, die Osterfestspiele Baden Baden, nach Wuhan/China und an das Staatstheater Cottbus. Sie hat bei Margreet Honig und Thomas Quasthoff studiert und mit Alte Musik Spezialisten wie Marcus Creed, Václav Luks und Attilio Cremonesi gearbeitet. Komponisten wie Christian Jost und Stefano Gervasoni schrieben eigens Partien für sie. In der Saison 19/20 sang Sophie Klussmann erstmals beim Musikfest Berlin, gestaltete den Sopranpart der Faustszenen von Robert Schumann mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie die Vierte Symphonie Mahlers bei den Nürnberger Symphonikern. Während des Lockdowns nahm Sophie mehrere CD’s auf, unter anderem Neukompositionen mit den Swiss Chamber Soloists im Züricher SRF. In der Saison 21/22 singt sie am Staatstheater Cottbus die Titelpartie der Lustigen Witwe und ist zu Gast bei Kammermusikfestivals wie dem Kuhmo Festival Finnland, Stift Festival Holland und dem Pfingstfestival Brunegg Schweiz. Zum Auftakt der Saison 22/23 gibt sie mit dem Deutschen Requiem von Brahms ihr Debut bei den Copenhagen Philharmonics unter der Leitung von Christoph Eschenbach.

JÜRG DÄHLER
Künstlerische Leitung & Viola
Jürg Dähler, geb. in Zürich, studierte Violine bei Sándor Végh und Heribert Lauer sowie Viola bei Christoph Schiller und Fjodor Drushinin. Weitere Studien folgten bei Pinchas Zukerman und Kim Kashkashian. Nach seinem Debut in der Zürcher Tonhalle mit der Uraufführung des ihm gewidmeten Violakonzerts von Daniel Schnyder war er Gast bei vielen renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Giorgio Bernasconi, Douglas Boyd, Friedrich Cerha, Beat Furrer, Heinz Holliger, Brenton Langbein, Petri Sakari, Stefan Sanderling, Heinrich Schiff, Jac van Steen, Marcello Viotti und Thomas Zehetmair. Konzerttourneen als Solist und gefragter Kammermusiker führten ihn nach Australien, USA und durch ganz Europa mit Auftritten u.a. in der Wigmore Hall London, bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen, beim City of London Festival, dem Lucerne Festival, bei der Biennale Venedig wie auch am Montreux Jazzfestival. Von 1984-2000 war er Mitglied und Primarius der legendären Kammermusiker Zürich. 1993 zählte er zu den Mitgründern des Collegium Novum Zürich. Von 1995-2008 leitete er als Intendant das Festival Kultur Herbst Bündner Herrschaft. Seit 1993 wirkt er als 1. Solobratschist im Orchester Musikkollegium Winterthur und ist Mitglied des Winterthurer Streichquartetts. Seit 1999 zählt er als Mitgründer zur Intendanz der Swiss Chamber Concerts und leitet in derselben Funktion seit 2015 das Pfingstfestival Schloss Brunegg.
Rund 30 CD-Produktionen bei Labels wie ECM, NEOS, Accord, Cantando, Claves, Genuin, Grammont und Jecklin belegen sein umfassendes Wirken zwischen Alter Musik, Klassik, Moderne und Jazz. Unzählige Solo- und Kammermusikwerke wurden durch ihn uraufgeführt, viele davon sind ihm gewidmet. Dabei arbeitete er mit Komponisten wie Harrison Birtwistle, William Blank, Charles Bodman-Rae, Friedrich Cerha, Wilfried Maria Danner, Xavier Dayer, Fjodor Drushinin, Richard Dubugnon, Pascal Dusapin, Beat Furrer, Eric Gaudibert, Stefano Gervasoni, Hermann Haller, David Philipp Hefti, Hans Werner Henze, Heinz Holliger, Christian Jost, Mischa Käser, Rudolf Kelterborn, Gerd Kür, Hans Ulrich Lehmann, György Ligeti, Roland Moser, Arvo Pärt, John Polglase, Daniel Schnyder, Nadir Vassena, Jürg Wyttenbach und Alfred Zimmerlin. Er unterrichtet Violine, Viola und Kammermusik an der Kalaidos University und gibt Meisterkurse an vielen renommierten
Lehrinstituten wie dem Sydney Conservatorium of Music oder der National Academy of Music in Melbourne.
2007 erhielt er an der Philosophischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich den Executive Master of Arts Administration EMAA mit summa cum laude. Für sein künstlerisches Wirken und seine Verdienste für den Kulturplatz Schweiz wurde ihm 2008 der Zolliker Kulturpreis verliehen. 2020 erhielt er den Schweizer Musikpreis für sein langjähriges Engagement für die Swiss Chamber Concerts. Er spielt eine Violine von Antonio Stradivarius, Cremona 1714, und eine Viola von Raffaele Fiorini, Bologna 1893.
FELIX RENGGLI
Flöte

Felix Renggli wurde in Basel (Schweiz) geboren, studierte Flöte bei Gerhard Hildenbrand, Aurèle Nicolet und Peter-Lukas Graf. Er schloss seine Studien an der Musikakademie Basel mit dem Solistendiplom ab, und spielte darauf in verschiedenen Orchestern als Soloflötist, so im Festspielorchester der IMF Luzern, im Tonhalleorchester Zürich, im Städtischen Orchester St.Gallen, dem Orquesta Gulbenkian Lissabon und dem Chamber Orchestra of Europe.
Renggli ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und gibt regelmässig Meisterkurse in Europa, Südamerika (Argentinien,Brasilien) und Japan (Int. Musashino Summer Music Academy/ Tokio). Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn als Solisten und Kammermusiker durch Europa, nach Südamerika, den USA , Japan und China, mit Auftritten an internationalen Festivals wie in Paris, Bourges, Luzern, Lockenhaus, Rio de Janeiro, Akiyoshidai, etc. Seine regelmässige Zusammenarbeit dem Oboisten, Dirigenten und Komponisten Heinz Holliger hat ihm entscheidende Impulse in seiner musikalischen Arbeit verliehen. Als Nachfolger von P.-L.Graf hat Renggli 1994 eine Ausbildungs - und Konzertklasse an der Musikhochschule Basel übernommen. Seine musikalischen Aktivitäten reichen von der Neuen Musik, u.a. als Mitglied des „Ensemble Contrechamps/Genève" (zahlreiche Uraufführungen) mit dem er in zahlreichen Konzerten an internationalen Festivals auftritt, über das klassische Kammermusik-und Solorepertoire, bis hin zur Aufführung alter Musik auf historischen Instrumenten (u.a. La Nova Stravaganza , Trio Almafe/ Milano). Seine CD-Einspielungen (u.a. mit dem Ensemble Contrechamps, Heinz Holliger, Camerata Bern, Arditti-Quartett, Jan Schultsz, "Nova Stravaganza/Köln") sind bei Philips, Montaigne, Accord, Discover, Stradivarius und Koch International erschienen.
Zusammen mit dem Cellisten Daniel Haefliger und dem Bratschisten Jürg Dähler hat er 1999 die erste gesamtschweizerische Kammermusikreihe „Swiss Chamber Concerts" gegründet und teilt mit ihnen zusammen die künstlerische Leitung. Seit Oktober 2004 ist er Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg i. Br.

IRENE ABRIGO
Violine
Als Preisträgerin des Respighi Prize 2015 machte die junge Geigerin ihr Carnegie Hall Debut im Jahre 2016 mit dem Chamber Orchestra of New York. Sie führte dabei das Geigenkonzert „Black, White and in Between“ von Dirk Brossé als NY Premiere auf. Im Jahre 2016 spielte sie in Brasilien als südamerikanische Erstaufführung Respighis 1. Violinkonzert. Im selben Jahr hatte sie ihr Debut mit dem Westtschechischen Symphonieorchester in Prag mit Mozarts Violinkonzert Nr. 5. Im Jahre 2019 wurde ihre Interpretation von Vivaldis Vier Jahreszeiten in der Carnegie Hall mit einer Standing Ovation gefeiert. Sie spielt regemässig an Festivals und in Konzertreihen in ganz Europa.
Zutiefst überzeugt von der sozialen Aufgabe und Verantwortung der Künste gründete Irene Abrigo im Jahre 2015 den Verein POURQUOIPAS, welcher sich neben der Organisation von Konzerten und Meisterkursen vornehmlich um musikalisch-künstlerische Projekte kümmert, die einen bewussten sozialen Auftrag wahrnehmen. Ihre Faszination für Niccolò Paganini mündete im Projekt „Niccolò Paganini - Le Mystère“: eine ganzstündige Entdeckungsreise mit abschliessendem Konzert rund um Wahrheiten und Mysterien über das Leben des Komponisten.
Nach ersten Geigenstunden im Alter von 4 Jahren an der Aosta Suzuki School studierte sie mit Marie-Annick Nicolas in Genf, mit Pierre Amoyal in Lausanne und Salzburg sowie mit Corina Belcea in Bern. Wichtige Einflüsse erhielt sie an Meisterkursen bei Zakhar Bron, Thomas Füri, Itzhak Rashkovsky, Viktor Pikayzen, Mayumi Seiler und Benjamin Schmid. Dank einer Dissertation über Niccolò Paganini verfügt sie zudem über einen Doktorabschluss in Kunst, Literatur und Performance (DAMS) von der Universität in Turin.
Seit dem Jahr 2021 ist sie Gründerin und künstlerische Leiterin des Lucignano Musikfestivals in der Toscana (Italien). Sie spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini, Mailand 1758, die ihr freundlicherweise von einer Privatperson zur Verfügung gestellt wird.
FRANCESCO SICA
Violine

Francesco Sica wurde in Sizilien in eine musikalische Familie geboren. Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Geigenunterricht am Konservatorium von Catania und schloss diesen mit Auszeichnung ab. Nach einem Aufbaustudium bei Felice Cusano an der Akademie in Fiesole studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, wo er sein Diplom in der Klasse von Priya Mitchell und anschließend das Konzertexamen in der Klasse von Sophia Jaffé absolvierte. Parallel dazu studierte er Kammermusik am Reina Sofia Institut in Madrid bei Ralf Gothoni und in Essen bei Dirk Mommertz. Francesco spielt regelmäßig als Kammermusiker und ist Mitglied des Gémeaux Quartetts und des Monte Piano Trios. Zusammen mit seinen Kollegen hat er in Konzertsälen wie der Londoner Wigmore Hall, Kings Place, Conway Hall, Tonhalle Zürich und der Laeiszhalle Hamburg konzertiert und war in Rundfunksendungen des WDR, SWR, HR, BR und Deutschlandfunk zu hören. Francesco trat bei mehreren bedeutenden Festivals auf, u.a. beim Enescu Festival, Schleswig-Holstein, Osnabrücker Kammermusikfestival, Mozartfest, Festspiele Mecklenburg-Vorpommen, Heidelberger Frühling und Constella Festival in den USA. Francesco hat zwei Trio-CDs aufgenommen, die beim Label GENUIN erschienen sind und vom Sunday Times Magazine und Fonoforum mit fünf Sternen bewertet wurden.
Als Orchestermusiker arbeitete Francesco als stellvertretender Konzertmeister im Staatstheater Darmstadt. Außerdem spielte er unter anderem mit dem Frankfurter Museumsorchester und dem Hessischen Rundfunk Sinfonieorchester. Francesco ist künstlerischer Leiter des Kammermusikfestivals "MusiKulinarium" am Bodensee. Als Solist ist er Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter "Città di Vittorio Veneto". Inspiriert wurde er durch Meisterkurse bei Künstlern wie Ivry Gitlis, Günter Pichler, Menahem Pressler, Shmuel Ashkenasi, Eberald Feltz, Enrico Dindo, Sergey Girshenko und Valentin Erben. Seit 2023 ist er Stimmführer der 2. Violinen des Musikkollegiums Winterthur und Mitglied des Winterthurer Streichquartetts.

ALESSANDRO D'AMICO
Viola
Alessandro wurde 1986 in Caracas geboren und begann 1997 mit dem Musikunterricht an der dortigen Musikschule Montalban. Von 2002 bis 2009 war er Mitglied des international gefeierten „Simon Bolivar Youth Orchestra“ und hatte die Gelegenheit, mit großen Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Claudio Abbado, Gustavo Dudamel, Esa-Pekka Salonen, Heinrich Schiff und Sir Simon Rattle zusammenzuarbeiten.
Ab 2002 studierte Herr D'Amico bei Gerard Caussè und Rainer Schmidt an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid, bei Peter Langgartner am Mozarteum in Salzburg, bevor er in den exklusiven „Graduate Course for String Quartets“ in Basel bei Walter wechselte Levin und Günter Pichler. Derzeit ist er in der Klasse von Silvia Simionescu in Basel.
Beim Gaetano Zinetti Kammermusikwettbewerb 2008 erhielt Alessandro D'Amico eine „Honorable Mention“. Darüber hinaus spielte er in Meisterkursen für Musiker wie Nobuko Imai, Veronika Hagen, Atar Arad, Wolfram Christ, Gerard Causse, Ralph Gothoni, Rudolf Barshai, Ferenc Rados und Benjamin Zander.
PATRICK DEMENGA
Violoncello

Der 1962 geborene Musiker studierte am Konservatorium Bern, bei Boris Pergamenschikow in Köln und bei Harvey Shapiro in New York. Mehrere Preise dokumentieren den Beginn seiner Karriere und heute zählt er international zu den renommiertesten Cellisten.
Als Solist und Kammermusiker tritt er regelmässig an den grossen Festivals und in bekannten Musikzentren auf wie z.B. im Megaron Athen, Concertgebouw Amsterdam, Berliner Philharmonie oder Lucerne Festival und arbeitet mit namhaften Musikerpersönlichkeiten (wie Armin Jordan, Heinz Holliger, Norbert Brainin, Leonidas Kavakos, Mario Venzago, Dennis Russel Davies, Alexander Lonquich, Erich Höbarth. Melvyn Tan, Christian Altenburger, Natalia Gutman u.v.m.) und Orchestern (wie Tonhalle Orchester Zürich, RSO Wien, Camerata Bern, Münchner Kammerorchester, Orchestre de la Suisse Romande, Orchestre de Chambre de Lausanne, Kremerata Baltica, Ensemble Modern, Zürcher Kammerorchester u.v.a) zusammen.
Zahlreiche Radio- und Fernsehaufnahmen sowie Schallplatten- und CD-Einspielungen haben ihn einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Dazu zählen Aufnahmen mit den beiden Haydn Cellokonzerten, die er zusammen mit der Camerata Bern unter der Leitung von Erich Höbarth bei Novalis eingespielt hat, sowie die beiden Klaviertrios von Mendelssohn in einer Aufnahme mit Leonidas Kavakos Violine und Enrico Pace Klavier bei Sony Classical. Mit der Einspielung des Cellokonzerts von Harald Genzmer in der Aufnahme mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Ariane Matiakh wird einem wenig bekannten Komponisten Beachtung geschenkt. Patrick Demenga leitet seit 1995 eine Konzertausbildungsklasse an der Hochschule für Musik in Lausanne HEMU und unterrichtet an verschiedenen internationalen Meisterkursen. Seit 2020 unterrichtet er ausserdem an der Musikakademie Pinerolo (Italien).
Von 1995 – 2015 war er künstlerischer Leiter der Vier Jahreszeiten- Konzerte in Blumenstein (CH), die er gegründet hat und seit 2005 ist er Intendant der Musikfestwoche Meiringen. Von 2002–2006 war er ausserdem künstlerischer Leiter des Cello- Festivals VIVA CELLO Liestal. Als Musiker bewegt sich Patrick Demenga gerne im Spannungsfeld grosser Komponisten – grosser Werke und weniger bekannten Raritäten. Gerade in dieser Verbindung sieht er den Reiz der musikalischen Auseinandersetzung und findet zu seiner aussergewöhnlichen Ausdruckskraft.

SOPHIE LÜCKE
Kontrabass
Sophie erhielt ihre ersten Kontrabassstunden bei Andreas Nettels in Wernigerode und als Jungstudentin bei Stephan Petzold in Berlin. Später studierte Sie bei Janne Saksala an der Hochschule für Musik in Berlin und bei Rinat Ibragimov in der Guildhall School of Music and Drama in London. Meisterkurse bei Esko Laine und David Sinclair, Anregungen durch Klaus Stoll, Nabil Shehata, Joel Quarrington und Evgeny Kolosov, sowie Kurse in historischer Aufführungspraxis bei Kristin von der Goltz und Reinhard Goebel erweiterten ihre musikalischen Ansichten. Mit 19 Jahren wurde Sophie Akademistin im Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin und von 2008 bis 2010 war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Neben ihrer Tätigkeit als Gast Solo-Bass (Staatsoper München, Mahler Chamber Orchester, Kammerphilharmonie Bremen, Ensemble Resonanz, Klangforum Wien, Kammerorchester Basel, Les Dissonances, European Philharmonic of Switzerland, Royal Northern Sinfonia, Scottish Chamber Orchestra u.v.a.) widmet sie sich intensiv der Kammermusik und hat mit Persönlichkeiten wie Heinz Holliger, Kit Armstrong, Julien Pregardien, Esther Hoppe, Alexej Gerassimez, Matthias Schorn, Viviane Hagner, Gabor Boldoczki, Kristin von der Goltz u.a. zusammengearbeitet. Im Rahmen von „Chamber music connects the world 2010“ musizierte Sophie Lücke gemeinsam mit András Schiff, Gidon Kremer und Yuri Bashmet. Sie ist regelmässig Gast bei Kammermusik Festivals wie in Mecklenburg Vorpommern und Davos und trat sowohl mit dem Danish String -, Doric String-, Notos und Aris Quartet, als auch dem Trio Vivente auf.
Als Solistin konnte man sie mit den Baden-Badener Philharmonikern (S.Koussewitzky und F.Schubert), dem C.P.E. Bach Orchester (S.Koussewitzky), dem Kammerorchester Wernigerode (L.E.Larsson), dem LJO Berlin (E.Tubin), dem Siemens Orchester München (N.Rota) und zuletzt dem Ensemble Zeitsprung (E.Rautavaara) erleben. Von 2011 bis 2013 war Sophie Solokontrabassistin im Münchener Kammerorchester und im Orchestre “Les Siècles” in Paris (Ltg: F.-X.Roth). An der Hochschule Bern unterrichtete sie vertretungsweise 2013/2014 und gab außerdem Meisterkurse in Hongkong, Pyöngyang, São Paulo und Mexico City.
Als Gründungsmitglied im jungen Barock-Ensemble „Concerto München“ sowie „der/gelbe/ Klang“ , einem neuen (fusionierten) Ensemble für Zeitgenössische Musik in München, lebt Sophie Ihre Liebe für Alte sowie Neue Musik aus. Seit der Saison 2014/15 ist sie Solokontrabassistin beim Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Ihr Instrument ist ein englischer Bass von William Forster aus dem frühen 19. Jahrhundert.
GILLES VONSATTEL
Fortepiano

Gilles wurde 1981 in Lausanne geboren und wuchs in den Vereinigten Staaten auf, wo er eine zweigleisige Ausbildung absolvierte. Zum einen studierte er Politische Wissenschaften und Betriebswirtschaft an der Columbia University und schloss diesen Studiengang als Bachelor ab. Zum anderen aber liess er sich zum Pianisten ausbilden, zunächst bei David Deveau in Boston und dann an der New Yorker Juilliard School bei Jerome Lowenthal, einem Schüler von Eduard Steuermann und Alfred Cortot. Schon 2002 gewann Vonsattel die renommierte «Naumburg Competition» in New York; 2006 ging er als Jahrgangsbester aus dem «Concours de Genève» hervor, und 2008 wurde ihm schliesslich der «Avery Fisher Career Grant» verliehen. Gilles Vonsattel wurde seither zum Aspen Music Festival, nach La Roque d’Anthéron, zum Chopin- Festival nach Warschau, zu den «Young Artists in Concert» nach Davos und zum irischen West Cork Festival eingeladen.
Er trat in der New Yorker Alice Tully Hall, der Londoner Wigmore Hall sowie im Pariser Musée d’Orsay auf und stellte sich mit Rezitalen in Washington, Atlanta, Zürich und München vor. Nach Auftritten mit den Sinfonieorchestern von Utah, Santa Fe und Nashville konnte Vonsattel 2010 beim Boston Symphony Orchestra unter Leitung von Herbert Blomstedt debutieren; 2011 folgte sein Einstand beim San Francisco Symphony. Ausserdem war er zu Gast beim Chicago Symphony Orchestra (Bernstein’s Age of Anxiety) und dem Philharmonisches Staatsorchester Hamburg (Gershwin’s Rhapsody in Blue). Als passionierter Kammermusiker, der 2012 zum Mitglied der Chamber Music Society New York ernannt wurde, arbeitet Gilles Vonsattel mit Kollegen wie Kim Kashkashian, Cho-Liang Lin, Heinz Holliger, Jörg Widmann, George Benjamin und Yo-Yo Ma zusammen.
Seit September 2010 lehrt er als Assistenzprofessor für Klavier an der University of Massachusetts in Amherst und gehört zum Lehrkörper des Bard Conservatory. Er lebt seit einigen Jahren in New York.
Gilles Vonsattel ist ein Steinway Artist.
ERIC FERRAND-N'KAOUA
Fortepiano

Der französische Pianist Eric Ferrand-N‘Kaoua wurde bereits mit 12 Jahren als Student am Pariser Konservatorium aufgenommen. Das Studium dort schloss er mit 14 sehr erfolgreich mit je einem 1. Preis im Fach Klavier sowie im Bereich Kammermusik ab. Mit 17 Jahren war der Pianist Finalist des Intern. Clara Haskil Klavierwettbewerbs sowie Preisträger des Intern. Klavierwettbewerbes Santander. Konzerttourneen mit bedeutenden japanischen, russischen sowie anderen renommierten Klangkörpern führten ihn seit 1982 durch ganz Europa, Japan und Nordamerika. 1996 konzertierte er erstmals mit dem französischen Ausnahmegeiger Gilles Apap, mit dem er seither ein erfolgreiches Duo bildet. Das weit gefächerte Repertoire des Pianisten über konventionelle Musikgrenzen hinaus belegen seine CD-Einspielungen; diese umfassen u. a. die „Goldberg-Variationen“, Werke des berühmten französischen Jazz-Pianisten Martial Solal sowie Transkriptionen für Soloklavier von Orchesterwerken Strawinskys, Ravels und Gershwins (Naxos-Grand Piano 2015).

MEREL QUARTET
Streichquartett
Mary Ellen Woodside, Violine
Edouard Mätzener, Violine
Alessandro D’Amico, Viola
Rafael Rosenfeld, Violoncello
Von Bachs Kunst der Fuge bis zu Weltpremieren zeitgenössischer Werke: In Zürich beheimatet tritt das Merel Quartett seit über 15 Jahren in Konzertsälen und Festivals ganz Europas auf und zählt Alfred Brendel, Natalia Gutman, Ian Bostridge und Jörg Widmann zu seinen geschätzten Kammermusikpartnern. Immer wieder wird das Ensemble von Presse und Publikum für sein abwechslungsreiches Repertoire und stilistisches Bewusstsein hoch geschätzt, nicht zuletzt auch dank dem regen Kontakt zu einigen der wichtigsten Schweizer Komponist:innen wie David Philipp Hefti, Helena Winkelmann, Heinz Holliger, Iris Szeghy, Roland Moser oder Gérard Zinsstag. Das Quartett ist Organisator und Gastgeber des jährlich stattfindenden Zwischentöne Festivals, wo im malerischen Engelberg jeweils aussergewöhnliche Programme auf Künstlerpersönlichkeiten von absolutem Weltrang treffen. Seit 2022 veranstaltet das Merel Quartett die neue Konzertreihe Merel Chamber Series in Zürich und Luzern und sorgt damit auch für kammermusikalische Höhepunkte durch das Jahr hindurch. Im Rahmen von Schule und Kultur geben die Merels regelmässige Workshops und Talks an Kantonsschulen und Jugend-Förderprogrammen. Dort stellen sich die vier Mitglieder Fragen über das Quartettleben und die Probearbeit, und stellen einzelne Aspekte von Meisterwerken der Quartettliteratur vor.
VOKALENSEMBLE ZÜRICH
PETER SIEGWART Leitung

Peter Siegwart, Leitung
Catriona Bühler, Sopran
Keiko Enomoto, Sopran
Muriel Schwarz, Sopran I Solo Roussel
Gianna Lunardi, Mezzosopran
Leila Pfister, Mezzosopran
Ulrike Andersen, Alt
Urs Weibel, Altus
Daniel Bentz, Tenor
Reto Hofstetter, Tenor
Jean Knutti, Tenor
Samuel Zünd, Bariton
Marc-Olivier Oetterli, Bass-Bariton
Tiago Mota, Bass
Das von Peter Siegwart gegründete Vokalensemble Zürich setzt seit mehr als 30 Jahren Akzente abseits des gängigen Konzertbetriebs. Das Ensemble war Gast an Festivals wie der Schubertiade London (1992) und am Lucerne Festival (2010), bei Konzerten des Luzerner Sinfonieorchesters, des Kammerorchesters Basel, von Opernhaus/Schauspielhaus Zürich u.a.. Es war zudem für 20 Jahre ständiges Ensemble der Königsfelder Festspiele.
Diverse Ensembles, Musikhochschulen, das Schweizerische Tonkünstlerfest, Pro Helvetia u.a. haben das Ensemble für aussergewöhnliche Projekte geholt (Berio, Glaus, Mundry, Penderecki; Konzerte in Belgrad, Düsseldorf, Krakau, Paris, u.a.). Das Vokalensemble Zürich hat mit verschiedenen Orchestern und Ensembles für alte und neue Musik zusammengearbeitet (L’Orfeo Barockorchester, Ensemble Turicum, Zürcher Barockorchester, Ensemble Contrechamp, Ensemble Recherche, ensemble für neue musik zürich, Ensemble PHACE Wien, u.a.).
Für das Vokalensemble Zürich, das sich neben historischen Raritäten speziell auch neuer Musik widmet, haben eine Reihe von Komponisten Werke geschrieben, so Dieter Ammann, Ulrich Gasser, Dominique Girod, Daniel Glaus, Hans-Jürg Meier, Thomas Müller, Andreas Nick, Philippe Racine, Peter Siegwart, Germán Toro Pérez, Kit Powell, Peter Wettstein, Alfred Zimmerlin u.a.. Das Vokalensemble Zürich ist mit dem «Werkjahr für musikalische Interpretation 2007» der Stadt Zürich ausgezeichnet worden.
Peter Siegwart studierte Schulmusik, Flöte bei Marianne Fässler, André Jaunet und Marcel Moyse (Meisterkurs), Theorie bei Rudolf Kelterborn und Hans Ulrich Lehmann sowie Dirigieren bei Ferdinand Leitner, Robert Schollum und Rafael Kubelik (Meisterkurs IMF Luzern). Peter Siegwart ist Initiant vielfältiger musikalischer Projekte. Seine Werkliste umfasst Kompositionen zumeist in speziellen Besetzungen für Stimmen und Instrumente. Er war Leiter und Flötist des Barockensembles Luzern, das eine rege Konzerttätigkeit entfaltete und als Kammermusik- Preisträger 1974 an den Internationalen Musikfestwochen Luzern vorgestellt wurde.
Er leitete seither verschiedene weitere Ensembles, heute vornehmlich das 1989 gegründete Vokalensemble Zürich. Seit 1990 war er musikalischer Leiter der Königsfelder Festspiele, die er später als künstlerischer Gesamtleiter während Jahren massgeblich mitgeprägt hat. Peter Siegwart hat an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK unterrichtet, vorübergehend auch am Konservatorium Luzern (heute Musikhochschule Luzern), wo er auch als Abteilungsleiter und stellvertretender Direktor wirkte, sowie am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich.
Für seine Verdienste im Bereich neuer Musik und für seine spezielle Arbeit mit dem Vokalensemble Zürich ist Peter Siegwart 2004 mit einer Ehrengabe der UBS Kulturstiftung ausgezeichnet worden.

BEIJA-FLOR STRING QUARTET
Streichquartett
Haruna Shinoyama, Violine
Lia Tang, Violine
Martin Moriarty, Viola
Guilherme Moraes, Violoncello
Das Quartett wurde im Jahre 2015 von Studenten der Universität Mozarteum in Salzburg gegründet. Ihren ersten Unterricht erhielten sie von Leonhard Roczek (Cellist des Minetti Quartett). Im Jahre 2022 gewann das Ensemble den 1. Preis des Gianni Bergamo Classic Award in Lugano. Das junge Quartett hat bereits an diversen renommierten Festivals teilgenommen, so u.a. an der Academia Internacional Quartet (Vic, Spanien), dem Festival Jeux de Chaises (Montréal, Kanada), den Musiktagen Hundsmarktmühle (Österreich) sowie den Zeister Muziekdagen (Niederlande). Das Quartett spielte in Salzburg anlässlich der Konzertreihe „schräg/strich“ mit Oorkaan der Salzburger Festspiele 2021 sowie bei den „Klangreisen“ der Universität Mozarteum. Das Ensemble arbeitete mit international renommierten Künstlern wie Ferenc Rados, Casals Quartett, Isabel Charisius, Mark Steinberg, Quartetto di Cremona, Alexander Pavlovsky und Marcin Sieniawski. Kammermusikpartner waren u.a. William Coleman, Cornelia Herrmann, Mate Bekavac, Johannes Hinterholzer und Sergey Malov. Seit dem Jahr 2022 besucht das Ensemble einen Masterstudiengang bei Univ.Prof. Cibrán Sierra Vázquez (Cuarteto Quiroga) an der Universität Mozarteum in Salzburg.